Der frühere deutsche Formel-1-Pilot Jochen Mass ist am 4. Mai 2025 im Alter von 78 Jahren in Cannes verstorben. Er erlag den Folgen eines Schlaganfalls, den er im Februar erlitten hatte. Jochen Mass war einer der bekanntesten deutschen Rennfahrer der 1970er- und 1980er-Jahre und prägte den Motorsport über Jahrzehnte hinweg.
„Jochen Mass ist ein Fahrer mit außergewöhnlichem Feingefühl für Rennwagen und großem technischen Verständnis“, lobte der ehemalige Rennfahrer Sir Stirling Moss einst. „Er kennt sich mit der Renngeschichte sämtlicher Epochen bestens aus.“ Genau diese Eigenschaften machten Jochen Mass aus: Während seiner aktiven Karriere war Mass der erfolgreichste deutsche Motorsportler. Er beherrschte Rennwagen aus allen Epochen der Motorsportgeschichte mit beeindruckender Souveränität.
Geboren am 30. September 1946 in Dorfen (Oberbayern), begann Mass seine Karriere nach einer Mechanikerlehre und einer Zeit als Seemann. Sein Weg führte ihn über Tourenwagenrennen und die Formel 2 schließlich 1973 in die Formel 1. Dort bestritt er insgesamt 105 Grands Prix für Teams wie Surtees, McLaren, ATS, Arrows und RAM. Seinen einzigen Grand-Prix-Sieg feierte er 1975 in Barcelona für McLaren.
Neben der Formel 1 war Mass auch im Langstreckensport erfolgreich. 1989 gewann er gemeinsam mit Manuel Reuter und Stanley Dickens das legendäre 24-Stunden-Rennen von Le Mans in einem Sauber-Mercedes. Nach dem Ende seiner aktiven Karriere blieb er dem Motorsport verbunden – als TV-Experte bei RTL, als Mentor für junge Fahrer wie Michael Schumacher und als Fahrer historischer Rennwagen bei Klassik-Events.
Jochen Mass hinterlässt seine Ehefrau Bettina sowie zwei Töchter und zwei Söhne. Die Motorsportwelt verliert mit ihm eine ihrer prägenden Persönlichkeiten.
Das könnte euch auch interessieren:
Früher Blick in die ferne Zukunft
Konzeptstudie Mercedes F 200 Imagination von 1996
Keine Kommentare
Schreibe einen Kommentar