Chinesische Preiskrieg der Stromer

E-Auto-Preisschlacht in China. Setzt das Mercedes & Co. unter Druck?

Chinesische Preiskrieg der Stromer: E-Auto-Preisschlacht in China. Setzt das Mercedes & Co. unter Druck?
Erstellt am 26. Juni 2025

Es tobt derzeit ein erbitterter Preiskampf auf dem chinesischen E-Auto-Markt. Wer dieser Tage durch Chinas Autozentren fährt, erlebt ein Bild der Extreme: Händler preisen E-Autos mit Rabatten an, wie man sie sonst nur vom Winterschlussverkauf kennt. Chinesische Hersteller überbieten sich mit Kampfpreisen, Gratis-Ladestrom, 0%-Finanzierungen – sogar Rückkaufgarantien nach zwei Jahren sind keine Seltenheit mehr.
Der Grund? Ein massiver Überkapazitäten- und Konkurrenzdruck, der sich zum heißesten Preiskrieg der globalen Automobilgeschichte entwickelt hat. Die Auswirkungen? Potenziell tektonisch – auch für deutsche Marken.

Warum eskaliert der Preiskampf gerade jetzt?

Die Ursache liegt in einem perfekten Sturm aus drei Faktoren:

1. Überproduktion: Nach Jahren des Booms haben chinesische Hersteller wie BYD, NIO, Xpeng, aber auch unzählige Start-ups massiv Produktionskapazitäten aufgebaut. 2024 liefen über 13 Millionen E-Autos vom Band, während die Inlandsnachfrage nur bei etwa 9 Millionen lag. Die Folge: Lager voll, Druck hoch.

2. Ende der Subventionen: Staatliche Förderprogramme liefen Ende 2023 größtenteils aus. Das zwingt Hersteller, die bisherigen Preisvorteile selbst zu tragen.

3. Markteintritt neuer Player: Tech-Giganten wie Huawei und Xiaomi haben den E-Auto-Markt für sich entdeckt. Mit gewaltigen Budgets und innovativen Softwarelösungen greifen sie die etablierten Marken frontal an.

Der Preiskampf ist brutal

Extrem. Beispiel: BYD, der chinesische Marktführer, hat kürzlich die Preise für 22 Modelle um bis zu 35% gesenkt. Der BYD Dolphin, ein beliebter Kompaktstromer, wurde in den letzten Monaten von umgerechnet 19.000 Euro auf unter 14.000 Euro reduziert – ein Minus von knapp 30 %. . Viele Hersteller verkaufen einige Modelle unter Produktionskosten, um Marktanteile zu sichern oder kleinere Wettbewerber auszubluten.

Für Marken wie Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz ist China weiterhin der wichtigste Einzelmarkt – aber die Luft zum Überleben wird dünner, denn auch die chinesischen Premiumhersteller locken mit erheblichen Preisnachlässen.
Was sind die Folgen dieses Preiskriegs? Mehrere kleinere Hersteller stehen vor dem Aus oder werden geschluckt. Experten erwarten, dass bis 2026 bis zu 30 % der heutigen Marken vom Markt verschwinden. Neben der Komnsolidierung des chinesischen Anbieterlandshaft werden wir ein Exportoffensive erleben. Die chinesische Hersteller werden vermehrt ihr Heil im Export – auch nach Europa - suchen. Dort könnten die E-Auto-Preiskämpfe bald weitergehen. Dann werden Mercedes-Benz & Co auch iin ihren angestammten Revieren unter erheblichen Druck geraten.


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