Europa steht vor der Herausforderung, seine Klimaziele zu erreichen und gleichzeitig wettbewerbsfähig zu bleiben. Laut Daimler Truck spielt dabei Wasserstoff eine Schlüsselrolle. Das Molekül ermöglicht die Speicherung und den Transport erneuerbarer Energie in großem Maßstab und ist entscheidend für den emissionsfreien Straßengüterverkehr.
Anlässlich der „Woche des Wasserstoffs“ in Deutschland, veröffentlicht Daimler Truck einen Meinungsbeitrag seines Technologievorstands Andreas Gorbach. Darin argumentiert er, warum Wasserstoff für die Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs unabdingbar ist.
Dr. Andreas Gorbach, Vorstandsmitglied der Daimler Truck AG, verantwortlich für Truck Technology: „Wer den Transport der Zukunft anführen will, setzt nicht auf Entweder-oder, sondern auf Batterie UND Wasserstoff. Durch die Kombination beider Technologien, und somit auch den parallelen Aufbau der Lade- und Tankinfrastruktur, kann die Dekarbonisierung des Transports mit höher Geschwindigkeit und geringeren Kosten stattfinden. Europa hat – noch – die historische Chance, Technologieführer bei Wasserstoff und Brennstoffzelle zu bleiben und somit die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts massiv zu stärken. Ob das geschieht, ist auch eine Frage des politischen Handlungswillens.“
In seinem Beitrage geht Andreas Gorbach dabei auf das Zusammenspiel beider Technologien ein, auf Infrastruktur, Energieversorgung – und darauf, dass es nicht nur um den technischen Wirkungsgrad geht, sondern um die Gesamtwirkung für Lkw und Busse, Deutschland und Europa. Demnach ist die Entwicklung einer Wasserstoffinfrastruktur notwendig und im Zusammenspiel mit der elektrischen Ladeinfrastruktur sogar kosteneffizienter als der massive Ausbau einer Infrastruktur allein.
Daimler Truck investiert intensiv in die Elektrifizierung seines Fahrzeugportfolios und sieht in Wasserstoff eine wichtige Ergänzung zu batterieelektrischen Lösungen. Mittlerweile hat das Unternehmen in seinem globalen Produktportfolio schon 11 batterieelektrische Fahrzeuge in Serienproduktion. Lkw mit Wasserstoffantrieb sollen in naher Zukunft folgen.
Aktuell testen bereits fünf Transportunternehmen im Rahmen erster kundennahen Erprobungen jeweils einen Prototypen des Mercedes-Benz GenH2 Truck. Zudem ist die nächste Generation des Brennstoffzellen-Lkw ist bereits in der Entwicklung und ab Ende 2026 sollen 100 Fahrzeuge in weitere Kundenerprobungen gehen.
Angetrieben werden die Fahrzeuge durch Brennstoffzellen von cellcentric, einem Gemeinschaftsunternehmen von Daimler Truck und der Volvo Group. Zudem plant cellcentric in Weilheim an der Teck, Baden-Württemberg, in den kommenden Jahren eine der größten Brennstoffzellen Produktionen in Europa aufzubauen und in Betrieb zu nehmen.
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